Bienen schützen
80 Prozent unserer einheimischen Blütenpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten, wie Bienen, angewiesen. Laut aktuellen Studien leisten Bienen im Wert von rund 60 Milliarden Dollar kostenlos wirtschaftliche Leistungen weltweit für den Menschen. Eine enorme Leistung der zahlreichen Wildbienenarten. In Deutschland gibt es allein rund 560 von ihnen. Im Gegensatz zur Honigbiene sind viele andere Wildbienenarten häufig eher unbekannt. Es sind z. B. die erd- oder holzbewohnenden Bienenarten, wie die Blauschwarze Holzbiene, die oft mit nur wenigen Individuen Kolonien bilden.
Doch Bienen sind heute in zunehmendem Maße gefährdet. Biotopzerstörung, übermäßiger Pestizideinsatz in der industriellen Landwirtschaft und die Ausräumung der Landschaft bedrohen viele Wildbienenarten wie auch viele andere bestäubende Insektenarten.
Um das Bienensterben zu stoppen, kann jeder etwas unternehmen. Die Landesregierung ist bereits auf verschiedenen Ebenen aktiv: Über den Programmteil „Rheinland-Pfalz blüht“ der Aktion Grün werden zum Beispiel Projekte gestartet, die auf die Aufwertung bzw. Anlage von artenreich bepflanzten bzw. gestalteten öffentlichen Grünflächen abzielen (Stichwort „Urban Gardening“, „Blühwiesen und Blühstreifen“). Erste Aussaattermine, z. B. in einem Weinberg bei Ingelheim oder in Mainz am Volkspark, haben bereits stattgefunden. Auch die Förderung von Blühstreifen in der Landwirtschaft kommt den Bienen zugute. Daneben wird das Projekt „Aktion Bien“ seit 2013 von der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz durchgeführt, um Schülerinnen und Schüler unter anderem für die Bedeutung von Bienen für unsere Nahrungsgrundlage zu sensibilisieren.
Aber auch Privatpersonen können zuhause die Bienen unterstützen. Mit der richtigen Pflanzenauswahl ist zum Beispiel auch auf dem kleinsten Balkon genug Platz für bienenfreundliche Nahrung. Die Auswahl an heimischen Sommerblumen, die Bienen mögen, ist groß. Welche bienenfreundlichen Pflanzen es gibt und was jeder noch zum Schutz unsere Bienen tun kann, verrät der Umwelttipp „Bienen schützen“: