Zuviel Licht - wo ist das problem?
Wir produzieren sehr viel Licht in unseren Städten und ländlichen Regionen - häufig weit über den notwenigen und sinnvollen Bedarf hinaus geht. Immer heller leuchtet nachts der Himmel. Die möglichen Auswirkungen dieses „Zuviel“ an Licht werden oft nicht bedacht.
- Störungen des menschlichen Tag-Nacht-Rhythmus sind möglich, was wiederum die Produktion des Ruhe-Hormons Melatonin hemmt.
- Nachtaktive Insekten werden aus ihrem Ökosystem gelockt und sterben millionenfach an den Lampen. Dies hat Auswirkungen auf die Nahrungskette oder die Bestäubungsleistungen. Auch nachts ziehende Zugvögel werden von ihren Flugbahnen abgelenkt, Gartenvögel fangen in Städten früher an zu singen und sind auch abends länger aktiv. Zu frühe Bruten oder sogar Fehlbruten können die Folge sein. Natur und Umwelt werden ebenso beeinflusst, wie z.B. das natürliche Wachstum der Pflanzen.
- Ein Beobachten unseres Sternenhimmels und unsere Milchstraße sind kaum mehr möglich. Dabei ist der Sternenhimmel letztlich ein Kulturgut, das uns über Jahrtausende geprägt hat.
- Unnötig abgestrahltes Licht verschwendet Energie und damit Ressourcen und Geld.
Wenn Sie also Ihre Beleuchtung optimieren und reduzieren, senken Sie den Energiebedarf, schonen die natürlichen Ressourcen, schützen Natur und Tiere und fördern die menschliche Gesundheit.
Weitere Informationen:
Initiative gegen Lichtverschmutzung - Fachgruppe Dark Sky
Lichtemissionen (Lichtverschmutzung) - Informationen des Schweizer Bundesamts für Umwelt
Schutz der Nacht - Lichtverschmutzung, Biodiversität und Nachtlandschaft - (PDF) Bundesamt für Naturschutz
Lichtsmog zerstört die Dunkelheit der Nacht - Beitrag des Bayerischen Rundfunks
Lichtverschmutzung: Satellit zeigt, wie die Nacht verschwindet - Spiegel Online