Fischerei verändert Ökosysteme
Fisch ist ein gesundes Lebensmittel. Der Appetit der Verbraucherinnen und Verbraucher darauf ist groß. Fisch sollte immer bewusst gewählt werden und als besondere Mahlzeit gelten.
Doch welchen Fisch kann ich mit ruhigem Gewissen kaufen? Zu groß sind vielerorts auf der Welt die Probleme mit einer ausufernden Fischerei; seien es umweltzerstörende Fangmethoden, Beifang, Abwässer von Zuchtfarmen oder Überfischung. Der nachhaltige Einkauf von Fisch ist alles andere als einfach. Zwar müssen bei unverarbeitetem frischem, tiefgefrorenem oder geräuchertem Fisch das Fanggebiet, die Produktionsmethode (ob aus Aquakultur oder Fang) und die Fangeräte gekennzeichnet werden. Aber diese Angaben helfen nur, wenn Verbraucher zudem um den Zustand der Fischbestände wissen. Als Orientierungshilfe dienen verschiedene Siegel auf den Verpackungen, sowie Einkaufsratgeber von Organisationen und Verbänden. Hier ist ein genauer Blick nötig, denn die Kriterien sind von Siegel zu Siegel sehr unterschiedlich. Sie stehen zudem oft nur für bestimmte Produkte, wie Fische aus Aquakulturen oder Wildfisch.
Problem Überfischung: Weltweit gelten 33 Prozent der kommerziell genutzten Fischbestände als überfischt (Stand: 2018). Im Mittelmeer und im Schwarzen Meer sind es sogar 62 Prozent der Bestände. Insbesondere industrielle Fischereien mit großen Fangflotten entnehmen häufig bestimmte Arten in zu großen Mengen und verändern dadurch das Gleichgewicht im Ökosystem. Für kleine Fischereien und lokale Fischer kann dies schnell existenzbedrohend werden.
Weitere Informationen:
Fisch essen (Umweltbundesamt)
Alles rund um Fische und Meere (Greenpeace-Themenseiten)
Fisch nachhaltig kaufen - Fische ohne Beigeschmack (Bayerischer Rundfunk)
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