In Deutschland zahlten die Sachversicherer nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 2,1 Mrd. Euro für Schäden durch Stürme, Hagel und die Folgen von Naturgewalten:
Überschwemmung
In den vergangenen Jahren häufen sich regional begrenzte aber plötzlich auftretende extreme Überschwemmungen, die durch lokale Starkregenereignisse verursacht werden. Von einem schweren Starkregenereignis war 2014 das Moscheltal im Donnersbergkreis betroffen.
Blitzeinschlag
Im Jahr 2014 zahlten die deutschen Versicherer 340 Mio. Euro an ihre Kunden für 410.000 Blitz- und Überspannungsschäden.
Sturm und Gewitter
Im Sommer 2015 verwüsteten Gewitterfallböen Teile des Ortes Framersheim bei Alzey. Link zur Nachrichtenseite des SWR.
Wie bereits in den vergangenen Jahren so prognostizieren Klimaforscher auch für die Zukunft einen Anstieg der durchschnittlichen Jahresmitteltemperatur. Damit steigt das Risiko von Hochwasser und lokalen Überschwemmungen.
Der Deutsche Wetterdienst bietet zahlreiche Informationen rund um die Themen Klimawandel und Wetterextreme auf seiner Homepage an.
Das Umweltministerium unterstützt Kommunen, Bürgerinnen und Bürger bei den notwendigen Vorsorgemaßnahmen. Beispielsweise können Kommunen und Bürger sich kostenlos zur Hochwasservorsorge beraten lassen. Darüber hinaus fördert das Umweltministerium im Rahmen der Aktion Blau Plus Maßnahmen zum Wasserrückhalt auf der Fläche sowie zur Instandsetzung und Unterhaltung von Gewässern mit bis zu 90 Prozent.
Das Land Rheinland-Pfalz hat daneben bereits Maßnahmen ergriffen, um die künftigen Herausforderungen zu erkennen, entsprechend vorzusorgen und nachteilige Veränderungen, soweit sie nicht zu verhindern sind, in ihren Auswirkungen einzudämmen. Dazu dienen nationale und internationale Kooperationen zur Untersuchungen der Auswirkungen und Konsequenzen aus dem Klimawandel.
Das Untersuchungsprogramm „Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft“ (KLIWA) wurde 1999 aufgelegt. Es untersucht die Auswirkungen des Klimawandels auf die süddeutschen Flussgebiete. Das Kooperationsvorhaben wird gemeinsam von den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz sowie dem Deutschen Wetterdienst durchgeführt. In einer engen fachlichen Zusammenarbeit werden die möglichen Veränderungen des Wasserhaushalts in Flussgebieten und Grundwasserlandschaften dieser Länder abgeschätzt.
Daneben ist das Land Rheinland-Pfalz an weiteren kommunalen sowie länderübergreifenden Projekten in der Klimwandelforschung beteiligt:
Klima
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich
- Erstellung einer Klimatologie atmosphärischer Frontensysteme für Rheinland-Pfalz Teil 1 und 2
» Projektinformation
Technische Universität Kaiserslautern
- Unterscheidung von Gewitterlagen durch Strukturanalyse von Blitzdaten und Ableitung einer Klimatologie für Rheinland-Pfalz » Projektinformation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
- Konvektive Gefährdung über Hessen und Rheinland-Pfalz » Projektinformation
Stadtkllima
Fachhochschule Trier, Umwelt-Campus Birkenfeld
- Null-Emissions-Gemeinden als strategische Zielsetzung für eine nachhaltige Landnutzung » Projektinformation
Stadt Speyer
- Klimawandelfolgen Speyer - Integriertes Konzept und innovative Strategie zur Anpassung » Projektinformation
Stadt Ingelheim
- Klimaschutzteilkonzept: Anpassung an die Folgen des Klimawandels - Strategien und Maßnahmen für die Stadt Ingelheim » Projektinformation
Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V.
- KlimawandeLernen - Baugesetzbuch » Projektinformation
Das Projekt „KLIMPRAX (Klimawandel in der Praxis) Stadtklima Wiesbaden/Mainz“ unterstützt die Weiterentwicklung meteorologischer Untersuchungsmethoden und Planungsstrategien mit dem Schwerpunkt auf die Themen "Überwärmung" und "Schutz vor Hitzefolgen".