Ohne Biozid auch hier
Ameisen: Einzelne Ameisen sofort aufkehren und ins Freie befördern. Ameisenstraßen können mit Kreide oder Klebeband unterbrochen werden. Allerdings können eingeschleppte Ameisenarten, wie z. B Pharao-, Holz- oder Dickkopfameise, nur professionell mit Heißluft oder Kälte (flüssigem Stickstoff) bekämpft werden – hier Experte zu Rate ziehen.
Mäuse und Ratten: Eine beliebte giftfreie Methode bei Hausmäusen ist der Fang mit Fallen. Bewährt haben sich Schlagfallen zur Bekämpfung kleinerer Hausmauspopulationen (bis ca. 10 Tiere); dabei lassen sich Mäuse leichter ködern als Ratten. Klebefallen (tierquälerisch, daher verboten) und Lebendfallen (verlagern das Problem) sind nicht geeignet. Bei Hausratten ist professionaller Rat geboten.
Silberfische: Regelmäßiges Stoßlüften und Heizen in Feuchträumen mögen die Tiere nicht. Rückzugsräume wie Ritzen oder Spalten regelmäßig absaugen oder abdichten. Mögliche Aufenthaltsorte wie Waschbecken vorbeugend zur Nacht verschließen und regelmäßig kochendes Wasser einlaufen lassen. In Kellerräumen helfen Ohrwürmer oder Spinnen sie zu dezimieren. Bei starkem Befall sollte ein Schädlingsbekämpfer zu Rate gezogen werden.
Fliegen und Mücken: Der Einsatz von Ungezieferspray im Haushalt kann nicht empfohlen werden. Treten gehäuft Fliegen im Haus auf, sollte zuerst nach den Ursachen, z. B. Essensresten, gesucht werden. Anlockende gelbe Tafeln mit Klebewirkung können wirksam sein. UV-Lampen, die Insekten anlocken und an einem Stromgitter abtöten, dürfen nur im Haus eingesetzt werden, im Freien sind sie nach Bundesartenschutzverordnung verboten, da sie dort viele nützliche Tiere anlocken und töten.
Weitere Informationen:
Motten, Schaben, Silberfischchen... (Umweltbundesamt)