Aktiv gegen Einwegmüll
In Rheinland-Pfalz setzen wir an der Quelle an, damit weniger Einwegprodukte aus Plastik sowie Produkte aus nicht oder nur schlecht recycelbaren Kunststoffverbunden hergestellt werden. Dazu hat das rheinland-pfälzische Umweltministerium mit Vertretern der gesamten Wertschöpfungskette für Kunststoff den „Runden Tisch zur Kunststoffstrategie“ ins Leben gerufen. Das Ziel: Im Dialog wollen wir Ansätze zur Reduzierung der negativen Auswirkungen von Plastikabfällen in der Umwelt finden und diese in die nationale und europäische Debatte einbringen.
Coffee-to-go: „Becherbonus“ statt Einwegbecher
Ein viel diskutiertes Problem sind die zahlreichen Coffee-to-go Becher. Bundesweit werden laut der Deutschen Umwelthilfe jedes Jahr rund 2,8 Milliarden Becher verbraucht – das sind 320.000 Becher pro Stunde! Für deren Herstellung bedarf es jährlich rund 29.000 Tonnen Papier, wofür fast 43.000 Bäume pro Jahr gefällt werden. Die dazugehörigen Deckel verschlingen etwa 9.400 Tonnen Polystyrol, die wiederum tausende Tonnen CO2-Emissionen verursachen. Dazu kommt ein hoher Rohölverbrauch.
Die Landes-Initiative „BecherBonus“ setzt auf Abfallvermeidung. Kundinnen und Kunden erhalten künftig beim „BecherBonus“ in teilnehmenden Cafés, Bäckereien und Tankstellen einen Preisnachlass von mindestens 10 Cent pro Heißgetränk, wenn sie den eigenen Mehrwegbecher mitbringen. Ein zweiter Schritt soll der Aufbau eines echten Mehrwegbechersystems sein. Die verschiedenen Initiativen in Kommunen oder an Universitäten, die Pfand-Kaffeebecher anbieten, gilt es in den Prozess einzubeziehen.
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Weitere Informationen:
"Coffee-to-go": Lieber Mehrweg statt Einweg - Umweltschutz im Alltag, November 2018
Coffee to go: Einwegbecher vermeiden - Verbraucherzentrale NRW
BecherBonus - Initiative des Landes Hessen