Warum keine Medizin ins Klo?
Viele Medikamentenrückstände lassen sich in Kläranlagen nur teilweise aus dem Abwasser entfernen. Einige medizinische Substanzen werden fast vollständig entfernt, andere Stoffe verlassen die Kläranlage ohne nennenswerten Abbau. Im Durchschnitt lassen sich etwa 40 Prozent der Substanzen eliminieren.
Die nicht vollständig abgebauten Medikamentenrückstände gelangen mit dem Kläranlagenablauf in unsere Bäche und Flüsse. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass selbst geringe Konzentrationen einzelner Wirkstoffe negative Auswirkungen auf die Umwelt haben können.
Wohin mit der alten Medizin?
Ihre Altmedikamente können Sie bei vielen Apotheken, aber in jedem Fall beim Schadstoff-Mobil oder bei der Schadstoff-Sammelstelle abgeben. Dort ist nicht nur eine sichere Lagerung, sondern auch der Weg in die Abfallverbrennung gewährleistet.
Altmedikamente können über den Restmüll entsorgt werden, wenn dieser thermisch verwertet (verbrannt) wird. In 86 % der Kreise und kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz ist dies der Fall. Auskunft erteilt Ihre Kreis- oder Stadtverwaltung.
Altmedikamente sollten im Restmüll nicht sichtbar sein, damit sie nicht in die Hände von Kindern oder Unbefugten gelangen.
Weitere Informationen:
Arzneimittel gefahrlos entsorgen (MUEEF)
Problemabfälle zuhause richtig entsorgen (Umweltschutz im Alltag, Mai 2015)
Erklärfilm: Alte Arzneimittel – ein Fall für die Tonne (Umweltbundesamt)